Verantwortlich im Sinne des Pressegesetzes:
Gerd Schollian, Vorstand des Fördervereins
Texte und Redaktion: Walter Neidhart-Keuler, Lektorat: Dorothea Keuler
In eigener Sache
Die erste Webseite des Römischen Freilichtmuseums Hechingen-Stein ging am 28.7.1995 online, damals bei einem lokalen Provider in Tübingen. Sie gehörte damit zu den ersten Museumsseiten im deutschsprachigen WWW. Ein Jahr später wurden sie zum Deutschen Historischen Museum in Berlin verlagert, das kleinen Museen unentgeltlich Platz auf seinem Webserver zur Verfügung stellte. Erweiterungs- und Modernisierungswünsche führten im Frühjahr 2000 zu einer erneuten, diesmal endgültigen Verlagerung auf die eigene Domain villa-rustica.de.
Die aktuelle Webseite wurde im April 2018 neu erstellt und die Inhalte überarbeitet. Seit dem 17. Mai 2018 kann sie aufgerufen werden.
Copyrightvermerk
Die Texte und Bilder auf diesen Webseiten unterliegen dem Urheberrecht. Eine Weiterverwendung auf anderen Webseiten, in Printmaterialien und auf elektronischen Medien wie CD-ROM’s etc. ist nur nach Genehmigung gestattet. Nehmen Sie mit uns Kontakt (s.o.) auf, wenn Sie diesbezüglich Fragen haben.
Für Schulklassen bieten wir je nach Altersstufe fachgerechte Führungen an (Dauer ca. 1 Stunde). Um die dadurch erhaltenen Informationen zu vertiefen, haben wir einen Fragebogen für Schüler vorbereitet. Diesen können Sie unter folgendem Link herunterladen:
Mit weiteren Aktivitäten wie Backen, Mosaiklegen, römisches Spiel oder Grillen können Sie den Aufenthalt gestalten (siehe Eintrittspreise ).
Brotbacken
Dieses dauert ca. 4 Stunden, die maximale Teilnehmerzahl sind 30 Personen. Zuerst wird in einer rekonstruierten römischen Mühle Mehl gemahlen, dann der Teig nach Originalrezept zubereitet. Parallel wird der nachgebaute römische Backofen angeheizt. Solange der Teig ruht, können die Schüler z.B. durch das Museum geführt werden. Den genauen Backvorgang und weitere Informationen bekommen Sie nach der Anmeldung.
Da wir dieses Programm nur einmal täglich anbieten können, bitten wir um frühzeitige Anmeldung.
Mosaik legen
Jedes Kind bekommt eine kleine Holzplatte, auf der nach Belieben oder den vorhandenen Beispielen mit bunten Steinen ein Mosaik geklebt wird. Das fertige Produkt kann selbstverständlich mitgenommen werden.
Dauer: ca. 1 Stunde
Römisches Rundmühlenspiel
Auf einem Stück Leder wird mittels einer Schablone das Rundmühlenspiel abgepaust. Dann wird mit einer Schere das Spielbrett ausgeschnitten. Die notwendigen Löcher werden mit einer Lochzange gestanzt. Das fertige Spiel hat die Form eines Beutels und kann auch als Geldbörse verwendet werden.
Dauer: ca. 1 Stunde
Der Träger dieses Museums ist ein eingetragener Verein. Er wurde 1977 gegründet und hat heute rund 400 Mitglieder. Wie bei vielen Vereinen auch, nahm die Mitgliederzahl in den letzten Jahr deutlich ab. Wobei die Mitgliederbeiträge nur den kleineren Teil der Einnahmen erbringen. Eintrittsgelder, der Kioskbetrieb und vor allem das alle zwei Jahre durchgeführte Große Römerfest bringen die notwendigen Gelder.
Neben den angestellten Mitarbeitern können viele Aktivitäten nur durch die Mithilfe von ehrenamtlichen Kräften bewältigt werden. Dies sind vor allem laufende Ausgrabungen, Rekonstruktionen, Konservierungen, Führungen und Veranstaltungen. Viele Mitarbeiter kommen aus dem Mitgliederbereich.
Wenn Sie die Arbeit des Museums ebenfalls unterstützen wollen, treten Sie bitte dem Förderverein bei. Hierzu füllen Sie die Beitrittserklärung aus und senden sie an die im Dokument genannte Adresse. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und Beiträge und Spenden können steuerlich entsprechend geltend gemacht werden.
Hier finden Sie die Beitrittserkärung zum ‚Förderverein Römisches Freilichtmuseum Hechingen-Stein e.V.: Download im PDF-Format
Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. wurde Südwestdeutschland durch das Römische Reich in Besitz genommen. Es entstanden Kastelle, Städte und Gutshöfe (Villae rusticae). Am Hang über dem heutigen Ort Stein wurde dieser Gutshof gegründet. Um 260 n. Chr. hat sich das Römische Reich dann aus dem rechtsrheinischen Gebiet zurückgezogen. Auch in Stein verließen die Bewohner die Anlage. Der Rückzug erfolgte offensichtlich planvoll, denn Zerstörungen, z.B. Brände, konnten nicht festgestellt werden. Auch die relativ geringe Anzahl von Funden deutet darauf hin. Die Anlage zerfiel nach und nach. Eine nachrömische sporadische Nutzung durch Alemannen ist nachgewiesen. Glücklicherweise wurde die Anlage bis in die heutige Zeit nicht überbaut . Es fand lediglich ein „Steinraub“ an der Oberfläche statt. Unter dem Boden sind die Reste aber weitgehend ungestört vorhanden. Für das Landesamt für Denkmalpflege ist die Anlage daher eine Örtlichkeit von herausragender Bedeutung für die Archäologie im Lande.
Mehrere Aspekte lassen Zweifel an einer rein landwirtschaftlichen Nutzung der Anlage aufkommen, zumal die lokale Bodenqualität nicht sehr gut ist. Ist das also eine der typischen provinzialrömischen „Villae Rusticae“, von denen im Raum Baden-Württemberg über 1.500 bekannt sind? Welche Rolle spielte der Tempelbezirk, der nördlich der Alpen einzigartig ist? Könnte es die Landvilla eines reichen, römischen Rottenburger Römers gewesen sein (Rottenburg war das ca. 14 km entfernte römische „Sumelocenna“)? Oder war es ein Verwaltungssitz (staatliche Domäne) für die umgebenden Ländereien? Wir wissen es nicht. Vielleicht geben weitere archäologoische Forschungen eine Antwort.
Unser Mitglied Dieter Haug hat eine ausführliche Ausarbeitung mit dem Thema „Die römischen Ruinen von Hechingen-Stein im geschichtlichen Kontext“ erstellt. Diese kann mit dem folgenden Link aufgerufen werden: Link
Gesamtplan Stand 2020
Die Anlage beeindruckt schon durch ihre Ausmaße. Die Länge der heute sichtbaren Umfassungsmauer, die teilweise rekonstruiert wurde, beträgt ca. 240 m in Nord-Süd-Richtung und ca. 140 m in der West-Ost-Richtung . Das ergibt eine umschlossene Fläche von etwa 4 Hektar. Die meisten Villae Rusticae sind deutlich kleiner. Zudem weisen Erkenntnisse der letzten Jahre darauf hin, dass diese Hofmauer in der letzten Phase gebaut wurde und die vorherige Ausdehnung verringerte. Die tatsächliche Gesamtfläche war demnach vermutlich erheblich größer.
Das Hauptgebäude liegt zentral innerhalb des durch die Außenmauer begrenzten Gebietes. Die Frontseite des ist ca. 46 m breit. Mehrere Binnenmauern gliederten den Innenraum, wobei deren Funktion unbekannt ist. An die Umfassungsmauer wurden im Laufe der Zeit mehrere Wirtschaftsgebäude angebaut.
Gegen Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurde der Tempelbezirk südwestlich außerhalb der Hofmauer gebaut. Dieser Heilige Bezirk stellt ein Alleinstellungsmerkmal der Anlage dar und wird seit 2017 rekonstruiert.
Detailplan des Hauptgebäudes
Das Hauptgebäude ist eine sogenannte Portikusvilla mit Eckrisaliten. Kennzeichend sind die beiden aus der Front ragenden Ecktürme, die mit einem offenen Säulengang, der Portikus, verbunden sind. An der rückwärtigen Seite des Hauses schließt sich ein großer Innenhof an, um den sich verschiedene Zimmer gruppieren. Dabei lassen sich anhand ausgegrabener Herdstellen Küchen und mit Unterbodenheizung ausgestattete Räume unterscheiden.
Als besonderen architektonischen Akzent verband man das Haupthaus mit dem östlich davon gelegenen Bad durch einen Säulengang. Dadurch vergrößerte sich die Hauptansichtsseite um das Doppelte. Sie muss vom Tal aus einen beeindruckenden Anblick geboten haben. Weiter südlich ist durch Sondagen ein weiteres Bad bekannt.
Bei der ersten Rekonstruktion in den Jahren bis 1991 ging man noch von der Hypothese aus, dass die villae rusticae in unserem Raum mit einem offenen Innenhof wie bei den italischen Vorbildern gebaut worden waren. So wurde bei der Teilrekonstruktion ein offener Innenhof vorausgesetzt. Bald zeigte sich aber, dass die Klimaverhältnisse bei uns gegen einen offenen Innenhof sprechen. Die nach innen geneigten Dächer setzten bei starken Regenfällen den Hof unter Wasser und die Kellerräume waren sehr feucht.
Obwohl das Haus nur rund zur Hälfte wieder aufgebaut ist, bietet es einen bemerkenswerten Eindruck eines herrschaftlichen Hauses aus römischer Zeit.
Die Notwendigkeit einer Museumsvergrößerung führte im Jahr 2005 zu einer Erweiterung der Rekonstruktion. Bei den Planungen ging man statt eines offenen Innenhofs von einer überdachten Halle aus. Dabei erwies sich, dass im Originalbefund genau an den Stellen, wo die größte Last des Daches auflag, die Mauern verstärkt worden waren. Dies zeigt, dass auch in römischer Zeit die Bauweise den klimatischen Verhältnissen angepasst wurde.
Die schon bestehende Teilrekonstruktion wurde um fünf neue Räume erweitert. Ungefähr ein Drittel der zentralen Halle ist nun überdacht. Aufgrund der außerordentlichen Größe des Hauses ist auch die Bedachung der Halle entsprechend hoch und bietet einen imposanten Anblick.
In diesem Raum wurde auch erstmals die römische Unterbodenheizung wieder in Funktion gesetzt. Im oberen Geschoss befinden sich nun eine Ausstellung zur Kindheit im römischen Reich, ein Schlafzimmer und ein Vorratsraum.
Auf der B27 von Tübingen bzw. Balingen:
Ausfahrt Hechingen-NORD, dann auf die L410 Richtung Haigerloch/Rangendingen. Links abbiegen in die Ortsmitte Stein, gleich am Ortsanfang rechts ab zum Parkplatz des Museums.
Auf der A81 von Stuttgart bzw. Singen:
Ausfahrt Empfingen, auf der L410 über Haigerloch und Rangendingen nach Stein. Rechts abbiegen in die Ortsmitte von Stein, am Ortsanfang rechts ab zum Parkplatz des Museums.
Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
Von Tübingen / Balingen mit dem Zug kommend am Bahnhof Hechingen aussteigen. Von hieraus fährt die Buslinie 10 nach Stein. Für die Verbindungssuche bieten sich folgende Links an: Deutsche Bahn oder die Elektronische Fahrplanauskunft BW
Wenn Sie einen Spaziergang machen möchten, führt ein bequemer, ca. 5 km langer Fussgänger- und Radfahrweg entlang der Hauptstraße von Hechingen nach Stein.
Hier weisen wir auf Neuigkeiten und nützliche Informationen aus unserem Museum hin. Die Einträge sind chronologisch absteigend sortiert, d.h. der neueste ist der erste und der älteste der letzte Eintrag.
4. Oktober 2021:
ab sofort sind wir auch auf Instagram unterwegs. Aus diesem Anlass haben wir das folgende Gewinnspiel ausgelobt.
Villa Rustica Fotomarathon – In der Villa Rustica in Stein wird Geschichte erlebbar.
Zusammen mit Erlebnis.eu veranstalten wir am 09.10./10.10.2021 den ersten Villa Rustica Fotomarathon. Zur Teilnahme laden wir Sie herzlich ein. Posten Sie zwischen dem 09.10.2021 bis 28.10.2021 auf Instagram unter #villarusticafotomarathon und folgen Sie @roemischesfreilichtmuseum und @photoerlebnisse.
Unter den Fotos, die bei Instagram unter dem Hashtag #villarusticafotomarathon bei uns eingehen, wählen wir die schönsten aus. Die Gewinner erhalten folgende Preise:
Preis: Fotoshooting mit einem Darsteller aus dem Reenactment auf dem Museumsgelände
Preis: Buch Scott Kelbys Foto-Sessions „Vom Making-Of zum perfekten Bild“
Preis: Zwei Eintrittskarten für eine gewandete Führung mit Quintilla in der Museumssaison 2022
Wir freuen uns auf Ihren Beitrag.
Teilnahmebedingungen und Hinweise:
• Facebook, Instagram, Twitter oder andere Social-Media-Kanäle stehen in keiner Verbindung zu diesem Gewinnspiel.
• Mit Teilnahme an diesem Gewinnspiel erklären Sie sich als Inhaber/Inhaberin des Fotos bereit, dass dieses auf den Social-Media-Kanälen veröffentlicht werden darf.
• In diesem Zusammenhang versichern Sie, dass die übermittelten Bilder nicht Gegenstand fremder Eigentumsrechte oder fremder Persönlichkeitsrechte sind.
• Alle Daten werden nur zur Ermittlung des Gewinners / der Gewinnerin im Rahmen dieser Aktion verwendet.
• Teilnahmeschluss ist der 28.10.2021, 23:59 Uhr.
• Bilder, die bereits vor Beginn des Gewinnspiels gepostet worden und während des genannten Zeitraums markiert werden, sind von einem Gewinn nicht ausgeschlossen.
• Die Teilnahme ist ab 18 Jahren und nur aus Deutschland möglich.
• Pro Teilnehmende/n wird nur ein Bild berücksichtigt, auch wenn mehrere Bilder eingereicht wurden.
• Die Benachrichtigung über einen Gewinn erfolgt über Instagram.
• Eine Barauszahlung des Gewinnwertes ist nicht möglich.
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