Der Tag vor Solicinium

01./02. Juni – Am Tag vor Solicinium …jeweils 10 Uhr bis 17 Uhr

Der Eintritt kostet für Erwachsene 10 Euro, für Schüler, Studenten, behinderte Menschen 8 Euro, für Familien mit bis zu 6 Kindern 25 Euro. 

Über die Veranstaltung: 

Man stelle sich vor, wir schreiben das Jahr 368 n.Chr., und das römische Landgut ist fest in alamannischer Hand. Rom sieht das Gebiet aber trotz der Aufgabe des Limes immer noch als eigenes Territorium an. Kaiser Valentinian I. sucht höchstpersönlich die Villa auf und fordert die Alamannen zum Rückzug auf. Konflikte bleben nicht aus… 

Der römische Kaiser Valentinian I. wird dargestellt von Geza Frank, der eigens hierzu aus der Gegend von Wien anreist. Er hat sich der detailgetreuen Rekonstruktion der Ausstattung des römischen Kaisers und seines Erscheinungsbildes verschrieben. Besucher werden feststellen, dass die Römer der Spätantike nicht so aussahen, wie man sie aus historischen Filmen und dem Geschichts- oder Lateinunterricht kennt. Die Kleidungsweise der Provinzen hatte über die Jahrhunderte Einfluss auf die Mode der Römer. Nicht zuletzt wegen der kühleren Temperaturen in den germanischen Provinzen wurde bei den Männern das Tragen von Hosen beliebt. 

Rund 60 Darsteller finden sich am 01. und 02. Juni 2024 im Römischen Freilichtmuseum ein und vermitteln den Besuchern einen Eindruck über die Zeit der Spätantike, des alamanischen wie römischen Lebens, Handwerks, der Religion und der Kriegskunst. Neben den Militärlagern der Römer und der Almannen gibt es auch historische Handwerk wie Kamm- und Brettchenweben, eine Töpferei, allerlei Wissenswertes über Heilkräuter, Körperpflege und Mode der damaligen Zeit. Zum Mitmachen gibt es Spinnen mit der Handspindel, und Mutige können sich im Feuermachen versuchen. 

Im 4. Jahrhundert nach Christus hat die christliche Religion die alten Götterkulte abgelöst. Also darf auch die Darstellung eines frühchristlichen Gottesdienstes in der Veranstaltung nicht fehlen. Die Alamannen wiederum haben zu dieser Zeit noch ihre überlieferten, aus christlicher Sicht heidnischen, Götter verehrt. Wie ein germanischer Thing abgehalten wurde, kann man ebenso erleben. Für das leibliche Wohl ist natürlich gesorgt. 

Historischer Hintergrund: 

Um das Jahr 260 nach Christus zogen sich die Römer hinter den Rhein zurück, und auch das Landgut von Hechingen-Stein wurde verlassen. Aber lebte dann wirklich niemand vorort? Das lässt sich jedenfalls derzeit nicht sagen. Gesichert ist, dass die steinernen Gebäude nach und nach zerfielen. In ihrem Schatten ließen sich Alamannen im 4. Jahrhundert nach Christus nieder und errichteten Holzbauten, die sie bewohnten. 

Das heutige Gebiet von Baden-Württemberg wurde germanisch. Allerdings sahen die Römer das anders. Als die Alamannen im Jahre 368 nach Christus auch noch Mainz plünderten, haben sie den für sein aufbrausendes Temperament bekannten Kaiser des weströmischen Reiches, Valentinan I., gegen sich aufgebracht. Er führte seine Truppen über den Rhein zurück. Der römische Geschichtsschreiber Ammianus Marcellinus berichtet von einer Schlacht, die an einem Ort namens Solicinium im Jahr 368 nach Christus stattgefunden hat. Auch wenn er die geographischen Gegebenheiten um die Schlacht genau darstellt, ist unter den Historikern bis heute umstritten, wo genau die Schlacht stattgefunden hat, denn die Lage des Ortes Solicinium ist nicht überliefert. Denkbar ist jedenfalls, die Schlacht in der Nähe von Beuren zu verorten. 

In Zusammenarbeit mit den Ewerlingas Alamanni.

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Datum

Jun 02 2024

Uhrzeit

10:00 - 16:00