Römisches Stadtmuseum Rottenburg (das römische Sumelocena)
Römisches Rottweil (älteste Stadt in Baden-Württemberg)
RÖMERSTRASSE NECKAR-ALB-AARE e.V.: Tourismusstraße zum Thema Römer
Schwäbische Alb Tourismusverband
Hechingen – Stein
Text folgt
Für Schulklassen bieten wir je nach Altersstufe fachgerechte Führungen an (Dauer ca. 1 Stunde). Um die dadurch erhaltenen Informationen zu vertiefen, haben wir einen Fragebogen für Schüler vorbereitet. Diesen können Sie unter folgendem Link herunterladen:
Hier gibt es weitere Informationen für Lehrkräfte => Leben in der römischen Provinz
Mit weiteren Aktivitäten wie Backen, Mosaiklegen, römisches Spiel oder Grillen können Sie den Aufenthalt gestalten (siehe Eintrittspreise ).
Dieses dauert ca. 4 Stunden, die maximale Teilnehmerzahl sind 30 Personen. Zuerst wird in einer rekonstruierten römischen Mühle Mehl gemahlen, dann der Teig nach Originalrezept zubereitet. Parallel wird der nachgebaute römische Backofen angeheizt. Solange der Teig ruht, können die Schüler z.B. durch das Museum geführt werden. Den genauen Backvorgang und weitere Informationen bekommen Sie nach der Anmeldung.
Da wir dieses Programm nur einmal täglich anbieten können, bitten wir um frühzeitige Anmeldung.
Mosaik legen
Jedes Kind bekommt eine kleine Holzplatte, auf der nach Belieben oder den vorhandenen Beispielen mit bunten Steinen ein Mosaik geklebt wird. Das fertige Produkt kann selbstverständlich mitgenommen werden.
Dauer: ca. 1 Stunde
Auf einem Stück Leder wird mittels einer Schablone das Rundmühlenspiel abgepaust. Dann wird mit einer Schere das Spielbrett ausgeschnitten. Die notwendigen Löcher werden mit einer Lochzange gestanzt. Das fertige Spiel hat die Form eines Beutels und kann auch als Geldbörse verwendet werden.
Dauer: ca. 1 Stunde
Der Träger dieses Museums ist ein eingetragener Verein. Er wurde 1977 gegründet und hat heute rund 400 Mitglieder. Wie bei vielen Vereinen auch, nahm die Mitgliederzahl in den letzten Jahr deutlich ab. Wobei die Mitgliederbeiträge nur den kleineren Teil der Einnahmen erbringen. Eintrittsgelder, der Kioskbetrieb und vor allem das alle zwei Jahre durchgeführte Große Römerfest bringen die notwendigen Gelder.
Neben den angestellten Mitarbeitern können viele Aktivitäten nur durch die Mithilfe von ehrenamtlichen Kräften bewältigt werden. Dies sind vor allem laufende Ausgrabungen, Rekonstruktionen, Konservierungen, Führungen und Veranstaltungen. Viele Mitarbeiter kommen aus dem Mitgliederbereich.
Wenn Sie die Arbeit des Museums ebenfalls unterstützen wollen, treten Sie bitte dem Förderverein bei. Hierzu füllen Sie die Beitrittserklärung aus und senden sie an die im Dokument genannte Adresse. Der Verein ist als gemeinnützig anerkannt und Beiträge und Spenden können steuerlich entsprechend geltend gemacht werden.
Hier finden Sie die Beitrittserkärung zum ‚Förderverein Römisches Freilichtmuseum Hechingen-Stein e.V.: Download im PDF-Format
Ende des ersten Jahrhunderts n. Chr. wurde Südwestdeutschland durch das Römische Reich in Besitz genommen. Es entstanden Kastelle, Städte und Gutshöfe (Villae rusticae). Am Hang über dem heutigen Ort Stein wurde dieser Gutshof gegründet. Um 260 n. Chr. hat sich das Römische Reich dann aus dem rechtsrheinischen Gebiet zurückgezogen. Auch in Stein verließen die Bewohner die Anlage. Der Rückzug erfolgte offensichtlich planvoll, denn Zerstörungen, z.B. Brände, konnten nicht festgestellt werden. Auch die relativ geringe Anzahl von Funden deutet darauf hin. Die Anlage zerfiel nach und nach. Eine nachrömische sporadische Nutzung durch Alemannen ist nachgewiesen. Glücklicherweise wurde die Anlage bis in die heutige Zeit nicht überbaut . Es fand lediglich ein „Steinraub“ an der Oberfläche statt. Unter dem Boden sind die Reste aber weitgehend ungestört vorhanden. Für das Landesamt für Denkmalpflege ist die Anlage daher eine Örtlichkeit von herausragender Bedeutung für die Archäologie im Lande.
Mehrere Aspekte lassen Zweifel an einer rein landwirtschaftlichen Nutzung der Anlage aufkommen, zumal die lokale Bodenqualität nicht sehr gut ist. Ist das also eine der typischen provinzialrömischen „Villae Rusticae“, von denen im Raum Baden-Württemberg über 1.500 bekannt sind? Welche Rolle spielte der Tempelbezirk, der nördlich der Alpen einzigartig ist? Könnte es die Landvilla eines reichen, römischen Rottenburger Römers gewesen sein (Rottenburg war das ca. 14 km entfernte römische „Sumelocenna“)? Oder war es ein Verwaltungssitz (staatliche Domäne) für die umgebenden Ländereien? Wir wissen es nicht. Vielleicht geben weitere archäologoische Forschungen eine Antwort.
Unser Mitglied Dieter Haug hat eine ausführliche Ausarbeitung mit dem Thema „Die römischen Ruinen von Hechingen-Stein im geschichtlichen Kontext“ erstellt. Diese kann mit dem folgenden Link aufgerufen werden: Link
Die Anlage beeindruckt schon durch ihre Ausmaße. Die Länge der heute sichtbaren Umfassungsmauer, die teilweise rekonstruiert wurde, beträgt ca. 240 m in Nord-Süd-Richtung und ca. 140 m in der West-Ost-Richtung . Das ergibt eine umschlossene Fläche von etwa 4 Hektar. Die meisten Villae Rusticae sind deutlich kleiner. Zudem weisen Erkenntnisse der letzten Jahre darauf hin, dass diese Hofmauer in der letzten Phase gebaut wurde und die vorherige Ausdehnung verringerte. Die tatsächliche Gesamtfläche war demnach vermutlich erheblich größer.
Das Hauptgebäude liegt zentral innerhalb des durch die Außenmauer begrenzten Gebietes. Die Frontseite des ist ca. 46 m breit. Mehrere Binnenmauern gliederten den Innenraum, wobei deren Funktion unbekannt ist. An die Umfassungsmauer wurden im Laufe der Zeit mehrere Wirtschaftsgebäude angebaut.
Gegen Ende des 2. Jahrhunderts n. Chr. wurde der Tempelbezirk südwestlich außerhalb der Hofmauer gebaut. Dieser Heilige Bezirk stellt ein Alleinstellungsmerkmal der Anlage dar und wird seit 2017 rekonstruiert.
Das Hauptgebäude ist eine sogenannte Portikusvilla mit Eckrisaliten. Kennzeichend sind die beiden aus der Front ragenden Ecktürme, die mit einem offenen Säulengang, der Portikus, verbunden sind. An der rückwärtigen Seite des Hauses schließt sich ein großer Innenhof an, um den sich verschiedene Zimmer gruppieren. Dabei lassen sich anhand ausgegrabener Herdstellen Küchen und mit Unterbodenheizung ausgestattete Räume unterscheiden.
Als besonderen architektonischen Akzent verband man das Haupthaus mit dem östlich davon gelegenen Bad durch einen Säulengang. Dadurch vergrößerte sich die Hauptansichtsseite um das Doppelte. Sie muss vom Tal aus einen beeindruckenden Anblick geboten haben. Weiter südlich ist durch Sondagen ein weiteres Bad bekannt.
Auf der B27 von Tübingen bzw. Balingen:
Ausfahrt Hechingen-NORD, dann auf die L410 Richtung Haigerloch/Rangendingen. Links abbiegen in die Ortsmitte Stein, gleich am Ortsanfang rechts ab zum Parkplatz des Museums.
Auf der A81 von Stuttgart bzw. Singen:
Ausfahrt Empfingen, auf der L410 über Haigerloch und Rangendingen nach Stein. Rechts abbiegen in die Ortsmitte von Stein, am Ortsanfang rechts ab zum Parkplatz des Museums.
Von Tübingen / Balingen mit dem Zug kommend am Bahnhof Hechingen aussteigen. Von hieraus fährt die Buslinie 10 nach Stein. Für die Verbindungssuche bieten sich folgende Links an: Deutsche Bahn oder die Elektronische Fahrplanauskunft BW
Wenn Sie einen Spaziergang machen möchten, führt ein bequemer, ca. 5 km langer Fussgänger- und Radfahrweg entlang der Hauptstraße von Hechingen nach Stein.
Hier weisen wir auf Neuigkeiten und nützliche Informationen aus unserem Museum hin. Die Einträge sind chronologisch absteigend sortiert, d.h. der neueste ist der erste und der älteste der letzte Eintrag.
4. Oktober 2021:
ab sofort sind wir auch auf Instagram unterwegs. Aus diesem Anlass haben wir das folgende Gewinnspiel ausgelobt.
Villa Rustica Fotomarathon – In der Villa Rustica in Stein wird Geschichte erlebbar.
Zusammen mit Erlebnis.eu veranstalten wir am 09.10./10.10.2021 den ersten Villa Rustica Fotomarathon. Zur Teilnahme laden wir Sie herzlich ein. Posten Sie zwischen dem 09.10.2021 bis 28.10.2021 auf Instagram unter #villarusticafotomarathon und folgen Sie @roemischesfreilichtmuseum und @photoerlebnisse.
Unter den Fotos, die bei Instagram unter dem Hashtag #villarusticafotomarathon bei uns eingehen, wählen wir die schönsten aus. Die Gewinner erhalten folgende Preise:
Wir freuen uns auf Ihren Beitrag.
Teilnahmebedingungen und Hinweise: